Nach Studium in Freiburg, Berlin und München und der Referendarzeit war Dr. Schnebelt zunächst beim Landratsamt Enzkreis in Pforzheim tätig. 1974 begann er seine richterliche Laufbahn beim Verwaltungsgericht Stuttgart. Im Anschluss an die Abordnung an den Verwaltungsgerichtshof wurde er 1983 zum Richter am Verwaltungsgerichtshof ernannt, wo er dem 5. Senat angehörte. Nach seiner Ernennung zum Vorsitzenden Richter am Verwaltungsgerichtshof im Oktober 1996 übernahm er zunächst den für das Gewerberecht und das Asylrecht, insbesondere der Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien, zuständigen 14. Senat. Im August 2003 kehrte er in den 5. Senat zurück, der unter seinem Vorsitz in den letzten Jahren u.a. eine Reihe von bedeutenden Großverfahren zu bewältigen hatte; dazu zählten der viergleisige Ausbau der Rheintalbahn und die Verfahren zum Umbau des Eisenbahnknotens Stuttgart (Projekt „Stuttgart 21“). Ein Urteil des Senats zum letzten dieser Verfahren, zum sogenannten Fildertunnel, ist noch rechtzeitig zum Abschluss der Berufstätigkeit von Dr. Schnebelt   wie auch die anderen  rechtskräftig geworden; das Bundesverwaltungsgericht hat mit Beschluss vom 22. Mai, der am letzten Donnerstag bekanntgegeben wurde, die Nichtzulassungsbeschwerde gegen dieses Urteil zurückgewiesen.

Neben seiner richterlichen Tätigkeit hat sich Dr. Schnebelt 12 Jahre als Mitglied des Präsidiums für die Belange des Verwaltungsgerichtshofs eingesetzt. Als Pressesprecher war er viele Jahre geschätzter Ansprechpartner für die Medien. Auch engagiert er sich seit langem als Prüfer in den juristischen Staatsexamen und in der Ausbildung des juristischen Nachwuchses. Der Fachöffentlichkeit wird Dr. Schnebelt, der mit seiner Familie in Weinheim lebt, mit seinem Veröffentlichungen zum Straßenrecht weiterhin ein Begriff bleiben.

Die Nachfolge von Dr. Schnebelt im 5. Senat hat der Vorsitzende Richter am Verwaltungsgerichtshof Heinz Bölle angetreten, der bislang den 12. und den 7. Senat geleitet hat.