Herr Stumpe, der seit vielen Jahren in Schriesheim wohnhaft ist, stammt aus Brandenburg an der Havel. Nach dem Jurastudium in Berlin und Heidelberg, dem Referendariat in Karlsruhe und Mannheim sowie einer zweijährigen Tätigkeit als Assessor bei der Landesanwaltschaft am Verwaltungsgerichtshof begann er seine richterliche Laufbahn 1974 als Richter am Verwaltungsgericht Karlsruhe. Er wurde bereits 1979 im Alter von erst 34 Jahren zum Richter am Verwaltungsgerichtshof ernannt, wo er sich im für das Hochschul- und Prüfungsrecht zuständige 9. Senat besondere Verdienste um die Rechtsprechung in Numerus-clausus-Verfahren erwarb. 1978 kehrte Herr Stumpe als Vorsitzender Richter an das Verwaltungsgericht Karlsruhe zurück. Nach seiner Ernennung zum Vorsitzenden Richter am Verwaltungsgerichtshof im Februar 1996 übernahm er den 13. Senat, wo er mit Ausländerrecht, Staatsangehörigkeits- und Einbürgerungsrecht sowie Asylrecht befasst war. In diesen Rechtsgebieten ist Herr Stumpe der Fachöffentlichkeit auch durch die Mitarbeit an einem renommierten Kommentar zum Ausländer- und Asylrecht vertraut. Im August 2003 wechselte Herr Stumpe in den 8. Senat, der u.a. für Baurecht, Wasserrecht sowie das Luftverkehrsrecht zuständig war. Unter seinem Vorsitz entschied der Senat auch zahlreiche Verfahren, die in der Öffentlichkeit große Beachtung fanden; hier sind neben den Flugbeschränkungen für den Flughafen Zürich, der neuen Landesmesse in Stuttgart, dem so genannte Wasserpfennig auch die Errichtung einer Katamaran-Fährverbindung auf dem Bodensee zu erwähnen. Im Dezember 2003 trat Herr Stumpe das Amt des Vizepräsidenten des Verwaltungsgerichtshofs an. In dieser Funktion hat Herr Stumpe die Geschicke des VGH in den letzten Jahren maßgeblich mitbestimmt. Mit Herrn Stumpe verlässt eine wegen seines freundlichen Wesens beliebte und wegen seiner fachlichen Kompetenz hoch geachtete Richterpersönlichkeit den VGH. Über die Nachfolge im Amt des Vizepräsidenten ist noch nicht entschieden.